Crambambuli, das ist der Titel
Des Tranks, der sich bei uns bewährt.
Er istein ganz probates Mittel,
Wenn uns was Böses widerfährt.
:,: Des Abends spät, des Morgens früh
Trink ich mein Glas Crambambuli,
Cram-bim-bam-bambuli,
Crambambuli. :,:
Bin ich im Wirtshaus abgestiegen,
Gleich einem großen Kavalier,
Dann laß ich Brot und Braten liegen
Und greife nach dem Propfenziehr.
:,: Dann bläst der Schwager “Trantanti”
Zu einem Glas Crambambuli, Cram-bim-bam-bambuli,
Crambambuli. :,:
Reißt michs im Kopf, reißt michs im Magen,
Hab ich zum Essen keine Lust;
Wenn mich die bösen Schnupfen plagen,
Hab ich Katarrh auf meiner Brust;
:,: Was kümmern mich die Medici?
Ich trink mein Glas Crambambuli …
Ist mir mein Wechsel ausgeblieben,
Hat mich das Spiel labet gemacht,
Hat mir mein Mädchen nicht geschrieben,
Einn Trauerbrief die Post gebracht:
:,: Dann trink ich aus Melancholie
Ein volles Glas Crambambuli …
Und fällt der Bursche durchs Examen,
So schiert er sich den Teufel drum;
Er reiset doch in Gottes Namen
Keck in der ganzen Welt herum,
:,: Und denkt, “Das war verlorne Müh!
Doch Mut, mir bleibt Crambambuli!” …
Crambambuli soll mir noch munden,
Wenn jede andre Freude starb,
Wenn mich Freund Hein beim Glas gefunden
Und mir die Seligkeit verdarb;
:,: Ich trink mit ihm in Compagnie
Das letzte Glas Crambambuli …
Wer wider uns Crambambulisten
Sein hämisch Maul zur Mißgunst rümpft,
Den halten wir für keinen Christen,
Weil er auf Gottes Gabe schimpft;
:,: Ich gäb ihm, ob er Zeter schrie,
Nicht einen Schluck Crambambuli …